Am 14.07.2013 sollte es dann mal wieder soweit sein. Die Angehörigen der Königlichen 4. Kompanie wollten an diesem Tag ihre alljährliche "Fahrt ins Blaue" unternehmen. Um Kosten und weite Wege zu sparen hatten die amtierende Heidekönigin Jutta und ihr Heidebock Wolfgang auf ihr Anwesen geladen. Hier sollten ein paar schöne Stunden in gemütlicher Runde, bei Fachsimpeleien und bei sportlichen Aktivitäten verbracht werden. Petrus wurde ebenfalls zu diesem Nachmittag eingeladen und hatte ein glückliches Händchen mit seinem Beitrag zum Wetter. Ach ja, der Willi war auch zu diesem Fest eingeladen und vertrat den leider erkrankten Mitorganisator Walter. Willi hatte eine ganz besondere Aufgabe, aber dazu später. Nach der Begrüßung durch das amtierende Königspaar wurde sich in althergebrachte Sitte über das rustikale Frühstücksbuffet hergemacht. Prall gefüllte Wurstteller und verschiedene Brotsorten sorgten für das erste leibliche Wohl der Frauen und Männer. Dazu wurde, auch aufgrund der herrlichen Temperaturen, das ein oder andere Kaltgetränk gereicht.
Nach der ersten Stärkung bat nun Mitorganisator Jens zu einem "Verdauungsspaziergang", der Richtung Rade gehen sollte. Hierbei wurde dann eine "ruhige Kugel geschoben", der aber aufgrund des Ehrgeizes aller Teilnehmer in einem ersten Wettkampf endete. Als Ergebnis kam dann heraus: Es gab keine Verlierer!Etwas geschwächt von den Strapazen und dem mager gepackten Verpflegungswagen (hier hatte sich Jens verkalkuliert) mussten sich die Teilnehmer erst einmal an der reich gedeckten Kaffeetafel stärken. Bei Kaffee und Kuchen wurden hier die besten und spektakulärsten Würfe der Boßelrunde analysiert. Und dann lagen da plötzlich ein paar Kartoffeln auf dem Tisch und ein Gymnastikring zierte den Rasen. "Was nun?" dachten sich viele. Aber die Aufgabe war schnell erklärt. Hier war das scharfe Schützenauge und eine ruhige Hand gefragt. Aus sicherer Entfernung sollte die tolle Knolle in den großen Ring geworfen werden, was sich doch als sehr schwierig heraus stellte, weil die Dinger einfach nicht so rollten und wollten, wie ein Ball und wie sie sollten. Dann wurde es etwas kniffelig. Das Motto: Das lange Weiche muss auf das lange Harte. Zu diesem Spiel auf Zeit wurde dann etwas sperriges Werkzeug benötigt. Es war schon erstaunlich wie schnell und geschickt die Frauen mit Kneifzange und Strohhalm umgingen und so den einen oder anderen männlichen Gegner ins schwitzen brachten.
Und jetzt kam Willi wieder ins Spiel. Zu Anfang wusste keiner so recht, was Willi mit einem Paar, zwei Rohren und der Zweisamkeit zu tun haben sollte. Nach kurzer Erläuterung der Spielregeln und dem Ziel des Wettkampfes durch Jens versuchten die ersten Paare, ihre Einigkeit unter Beweis zu stellen. Das Wettkampfgericht war sich schnell einig und hat die Zeitmessung außen vor gelassen. Das lag aber auch daran, dass über vielen Wangen die Tränen des Lachens kein Ende nehmen wollten. Bei diesem Event kamen sehr akrobatische Figuren der Paare zustande und Willi hatte teilweise seine Mühe, den richtigen Weg zu finden. Ach ja, Ziel des Spieles: Das lange Harte muss in das kurze Runde! Schelm ist, wer jetzt Böses denkt, denn es ging immer sportlich und fair zu.
Nachdem sich dann die Lachmuskeln aller Teilnehmer wieder so langsam erholt hatten, die Kompanieinterne Hymne "Nun lasst uns noch einen verlöten..." ertönte, konnte nun das Fleisch in Scheiben und das Schweinefilet in Langform auf den Grill und mit herrlichen Salaten der sachgerechten Verwertung zugeführt werden.
Zum Ende wurde es dann noch einmal hoch offiziell. Traditionell musste eine neue Heidekönigin gewählt werden. Nach Auswertung aller Veranstaltungen, zusammenzählen aller Punkte und Zeitmessungen wurde Hannelore "Lorchen" zur neuen Heidekönigin der Königlichen 4. Kompanie gekrönt und ihr Christian zum Heidebock ernannt.