Thorsten Meyer total treffsicher
Zweite Kompanie im Freudentaumel / Damen-Dominanz in Wittingen beendet
"Der König ist tot es lebe der König. " Die Schützengesellschaft Wittingen hat einen neuen Regenten: Thorsten Meyer ließ sich am Sonntagabend in der bis auf den letzten Platz gefüllten Stadthalle zum Schützenkönig 2012/2013 krönen.
Majestät Christa Steinwachs hat einen Super-Schützen als Nachfolger gefunden. Riesiger Trubel herrschte in der Nachtweide. Der "Krönungssaal" glich einem Heerlager. Ein buntes Fahnenmeer schmückte die Halle, in der Klassiker wie der "Yorksche Marsch" erklangen, bevor Ortsbürgermeister Wolfgang Trautmann das neue Königshaus ausrief. Der Ehrentanz des neuen Würdenträgers mit seiner Königin, First Lady Valentina Meyer, war die erste Amtshandlung des Regenten. Die Teiler der vier besten Schützen, die auf die 10er-Königsscheibe geschossen hatten, lagen hauchdünn beieinander für das Auge nicht wahrnehmbar. Schießwart Klaus Jübermann und dessen Amtsvorgänger Jürgen Stresing schüttelten ungläubig die Köpfe: "Unfassbar!" Frank Parrmann und Otto Hallmann meldeten mit Teilern von 52,0 und 45,9 Titelambitionen an. Jens König brillierte mit einem Teiler von 42,4 und Thorsten Meyer, wie Jens König aus der zweiten Kompanie, schoss mit dem Sensations-Teiler von 16,1 den Vogel ab.
Freudentaumel also in der 2. Kompanie. Insgesamt hatten 119 Schützenschwestern und -brüder auf die Königsscheibe geschossen 98 mal voll ins Schwarze.
Bei den Jungschützen nahm Mirko Kummert, der auf Jungschützenkönigin Julia Schulze folgte, ein Bad in der Menge unter den Klängen der Original Fulauer Blasmusikanten, die an allen Tagen des Schützenmarathons flott musizierten.
Beim Ortsratsempfang am Sonnabend im Rathaus, wo Trautmann, Stadtbürgermeister Karl Ridder und Landrätin Marion Lau die Traditionspflege der Schützengesellschaft würdigten, war die mögliche Wachablösung nach zwei Jahren Damen-Herrschaft bereits ein Thema. "Wer die Frauen besiegen will, muss eben besser schießen", sagte Uwe Schulze, Kommandeur und Vorsitzender der Wittinger Schützengesellschaft.
Zapfenstreich, Ehrungen und Beförderungen, der Parademarsch, der vom Spielmannszug Hankensbüttel dominiert wurde, zwei öffentliche Tanzabende das waren weitere Highlights der tollen Tage in Wittingen. Und gestern ging es mit dem Schützenessen für Jedermann und einem fulminanten Bühnenprogramm weiter.
Quellenangabe: Zeitungsbericht Isenhagener Kreisblatt vom 29. Mai 2012
Beförderungen Pfingsten 2012
4. Komapanie | ||
Leutnant |
Hugo Schillmann |
zum Oberleutnant |
7. Komapanie | ||
Hauptmann |
Horst Eggeling |
zum Major |
Ehrungen Pfingsten 2012
8. Kompanie | ||
Oberstabsfeldwebel |
Peter Sölter |
den kleinen Verdienstorden |
Jungschützenkompanie |
Ehrenscheibe anlässlich des 10jähren Bestehens |
Parademarsch 2012
1. Platz |
Spielmannszug Hankensbüttel |
2. Platz |
Jungschützen |
3. Platz |
5. Kompanie |
Munteres Finale des Wittinger Schützenfestes:
Nachwuchs-Akteure zeigen ihr Können 500 feiern beim Bürgerfrühstück
Mehr als 500 Gäste in der Stadthalle feierten am Pfingstmontag begeistert beim "Schützenessen für Jedermann".
Festwirt Jan-Georg Berlinecke und die Repräsentanten der Schützengesellschaft der Stadt Wittingen dürften also zufrieden gewesen sein mit dem munteren Finale des 395. Schützenfestes.
Hanns ("Johnny") Winkelmann, der in diesem Jahr ohne Co-Moderator auskommen musste, fürchtete anfangs noch, dass sich das Fest nach dem Frühstück bei Kaiserwetter nach draußen in die Nachtweide verlagern könnte. "Die Künstler brauchen den Applaus", war er besorgt. Doch als das Schützenessen in der Stadthalle in seine turbulente Phase überging, da schunkelte die Menge bereits singend angeheizt von den Original Fulauer Blasmusikanten. Später riss es manchen Schützenbruder im Überschwang vom Hocker auf den Tisch. "Ähnlich wie beim Flächenbrand, rast es durch das Heimatland: In den grünen Röcken schwitzen allerorts die wack"ren Schützen ", gab Winkelmann poetisch zum Besten.
In diesem Jahr dominierten, wie bei den Schützenfesten vergangener Jahre, die tänzerischen-akrobatischen Auftritte in der Bühnenshow. Nur, die Akteure waren sichtlich jüngere. Auf der Bühne zogen die Nachwuchs-Kulturmacher der Wittinger Schützen ein Feuerwerk ab, und unten auf dem Parkett ließ sich das Publikum von den gebotenen "Krachern" mitreißen.
Humoresk-liebenswert trieben die Laienkünstler das Thema Alkohol auf die Spitze, und mit ihrer Eisbären-Nummer (in schneeweißem Outfit getanzt), überzeugten sie das Publikum: "Wir lieben Eisbären."
"Klein-Alexander" schnupperte das erste Mal Bühnenflair und drehte voller Begeisterung Runde um Runde. Sein Auftritt als Sponge-Bob hat ihm selbst so gefallen, dass er versprach, im nächsten Jahr wieder zu kommen.
So ging es Schlag auf Schlag. Das Schützenduo Dreyer-Schmidt und die 4. Kompanie tanzten; und die "vollbusig" auftretende 3. Kompanie hatten ihren Beitrag sinnigerweise "Helicopter" genannt.
Vor dem großen Finale hatten die Jungschützen-Damen ein Highlight gesetzt: Nach der bekannten Melodie "Du kleine Fliege, wenn ich dich kriege " legten sie eine flotte (und gekonnte) Sohle aufs Parkett. Hanns Winkelmann verehrte jeder Dame eine langstielige Rose und freute sich: "Ich habe mich nicht verzählt."
Quellenangabe: Zeitungsbericht Isenhagener Kreisblatt vom 30. Mai 2012