Schützenfest 2016

Das Schützenfest in Wittingen begann wie immer am Freitagabend mit dem Zapfenstreich. In diesem Jahr feierten die Kinder mit den Erwachsenen gleichzeitig ihr Schützenfest.
Als erstes ging es mit dem Kinderzapfenstreich zum Kinderkönig und anschließend zum Schaffer.

Hier trennten sich die Wege. Der Zapfenstreich wurde in diesem Jahr von der 2. Damenkompanie ausgerichtet.
Kompanieführerin von Sarah Jaworski führte den Zapfenstreich zum 1. Vorsitzenden und Oberst Uwe Schulze, weiter zum Ortsbürgermeister Wolfgang Trautmann, zu den Altschaffern Tobias Lemke und Mirko Kummert bis hin zum König Harald Fischer. Hier klang der Abend gemütlich aus.

Vier tolle Schützenfesttage fanden am Pfingstmontag mit dem Königsfrühstück ihr Ende. Abschied von der alten Majestät Harald Fischer und dem Ortsbürgermeister Wolfgang Trautmann, der letztmalig zum Ortsratsempfang geladen hatte, und natürlich als Höhepunkt die Proklamation der neuen Majestät der Stadt.
Michael Spatz wird die Schützengesellschaft mit Freundin Silke Krüger ein Jahr lang regieren, und er tritt in große Fußstapfen. Denn sein Vorgänger Fischer wurde von allen Seiten gelobt ob seiner Amtsführung, seiner Präsenz und der ständig guten Laune in seinem Regierungsjahr. Als Premiere gab es in diesem Jahr auch eine zweite Königin. Isabell Schulze saß als Bierkönigin an Fischers Seite, als dieser beim Ortsratsempfang von seiner Krankheit sprach. Cenosillicaphobie, die Angst vor leeren Gläsern, plage ihn, gab Fischer zu. Die Privatbrauerei gab ihr Bestes, um seine Angst zu bekämpfen, die Gäste des Empfangs, der von den Wiesentalern musikalisch begleitet wurde, wurden gut bedient.
Bei seiner letzten Proklamation hob Trautmann die guten Schießergebnisse hervor. 125 Schützen schossen auf die Scheibe, 106-mal wurde die Zehn getroffen. Bei den Jungschützen schafften die 47 Teilnehmer 38 Zehner. Hier ging die Kette für die neue Jungmajestät an Lisa König. Bei den Kindern holte sich Ben Jäger den Königstitel, Kronprinzessin wurde Lilly-Sophie Becker. Alexander Cors gewann den Titel des Jugendbesten bei der Fanta-Gruppe.
Freuen können sich die Knesebecker Schützen. "Entweder wir haben beim Schützenfest schlechtes Wetter oder die Knesebecker", bemerkte der Vorsitzende Uwe Schulze. Am Sonntag traf es die Wittinger. Zwar sei er nicht Schuld an dem heftigen Regen- und Hagelschauer beim Antreten und Parademarsch auf dem Marktplatz, aber Schulze übernahm Verantwortung. Kurzerhand verlegte er die Beförderungen und Ehrungen in das Festzelt in der Nachtweide. Petra Breitmann wurde dort mit dem Verdienstorden der Schützengesellschaft ausgezeichnet. Befördert wurden Günter Heine, Sarah Jaworski, Monique Behn (zum Leutnant), Achim Börstler (Oberleutnant) und Ernst Knust (Hauptmann). Das Zelt bewährte sich als Festzentrum ein zweites Mal in vollem Umfang. Die Stimmung war volksnäher, zu den Tanzabenden mit den Partyliner und Dacapo platzte es aus allen Nähten, stellten die Schützen zufrieden fest.
Auf den neuen König Michael Spatz kommt nun eine wichtige Extra-Aufgabe zu, wie Schulze sagte. "Du musst die Schützengesellschaft in das Jubiläumsjahr führen", gab der Vorsitzende ihm auf den Weg. Im kommenden Jahr steht das 400. Schützenfest an.

Text: Burkhard Ohse
Quelle: AZ-Online.de

Neueste Kleidungstrends gab es beim Schützenfrühstück für Jedermann am Pfingstmontag zu sehen. Rosa Bademäntel sind "in", alternativ kommen auch Stewardess-Uniformen an. Und pünktlich zum Frühstück schien die Sonne auf das Festzelt an der Nachtweide.
"Die hätten wir gestern gebraucht", raunte ein Schütze. Doch sorgte der Himmelskörper so verspätet für wohlige Wärme.

Warm wurde den Gästen des Frühstücks auch bei den Darbietungen. Die Jungschützinnen aus Darringsdorf kamen auf Einladung der achten Kompanie und legten einen verwegenen Rock-Auftritt hin. Zwischen die rockig-schwarz gekleideten jungen Damen mischte sich dann auch Darringsdorfs Schützenchef Gordon Behne. Der hielt Schritt und kuschelte sich wie Moderator und Schützenmitglied Mirko Kummert anschließend in seinen rosa Bademantel. Beide traten den musikalischen Beweis an, dass es nur vier Akkorde braucht, egal, ob man "Let it be" oder "Hoch auf dem gelben Wagen" singt. Zu Beginn nach dem Auftakt mit schmissiger Blasmusik der Original Fulauer hatte der Vorsitzende Uwe Schulze die Gäste begrüßt, und hier besonders das Königshaus mit Majestät Michel Spatz samt Adjutant Denis Jaworski, Königin Silke Krüger und Jungschützenkönigin Lisa König.
Danach übernahm Mirko "Erna" Kummert die Moderation und brachte mit den "Stewardessen" der zweiten Damenkompanie dem Festzelt das Fliegen bei und schwebte über den Wolken. Die vier Schützendamen gaben dazu pantomimisch Anleitungen zur Sicherheit und flogen über die Bühne. Nach den Darrigsdorfer Jungschützinnen ließen sich auch die Wittinger Schützenmädels nicht lumpen und legten eine 1A-Performance in bunten Bademänteln hin. Das musikalische Versprechen, "Sie hatte nur die Schuhe an", stimmte am Ende allerdings nicht, wie man dann sah. Gefallen hatte es trotzdem, alle Aufführungen mussten eine Zugabe bringen. Diesmal waren die Auftritte frauenlastig, hatte Kummert angekündigt.
Doch auch die neue Majestät Michael Spatz musste auf die Bühne. Seine Aufgabe, die er trotz Erkältung meisterte, aus vier Bieren das Premium der Privatbrauerei herauszuschmecken, bewältigte er souverän. Und eine Auszeichnung gab es auch noch. Den Captain-Einsicht-Orden der Schützengesellschaft bekam Dennis Großmann. Dazu sammelte Kummert weiter Strafgelder ein.
Schon am Sonntag hatte Adjutant Rüdiger Seer für gefundene Orden finanzielle Mittel für das nächste Kinderschützenfest eingetrieben. Dank ging auch an die übrigen freiwilligen Sponsoren, das Geld kommt dem Schützennachwuchs zugute.

Text: Burkhard Ohse
Quelle: AZ-Online.de