Ein Blick zurück
Abrechnungsversammlung 2021
Die Wittinger Schützen blickten in Ihrer Abrechnungsversammlung jüngst auf das vergangene Vereinsjahr – das pandemie-bedingt kein richtiges war. Dazu trafen sich die Mitglieder der Schützengesellschaft mit strengem Hygienekonzept in der Wittinger Stadthalle. Mit genügend Abstand platziert war die Versammlung beschlussfähig, auch wenn die amtierende Majestät Anna-Vanessa Pörschke nicht teilnehmen konnte.
Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Uwe Schulze und dem Totengedenken richtete Ortsbürgermeister Matthias Rönneberg warme Worte an die versammelten Uniformierten. Auch er wünsche sich, dass das Schützenwesen in Wittingen wieder in Gang komme und sicherte die Unterstützung des Ortsrates zu.
Dem Dank von Uwe Schulze folgte dessen Bericht, der recht kurz ausfiel: Im Jahr 2020 konnte man die Jahreshauptversammlung noch wie gewohnt im Hotel Nöhre abhalten, auch fand ein sportlicher Wettkampf an den Gewehren statt. Später berichtete Wolfgang Berlin für die Sportschützen von der erfolgreich verlaufenen Pokalwoche. Doch dann brach die Pandemie über die Welt und an die Pflege der Tradition war kaum zu denken. Mitte März nahm man noch mit einer größeren Menge an der Aktion „Sauberer Landkreis“ teil und räumte in der Nachtweide auf, danach folgten aber nur noch Sitzungen des Vorstandes – meist digital. Doch die Zwangspause wurde produktiv genutzt, denn man entschloss sich, das Schießhaus zu renovieren. Die nötigen Arbeiten erfolgten unter der Ägide von Klaus Jübermann.
Schießstand in neuem Glanz
Klaus Jübermann, Chef der 1. Kompanie und Schießwart der Schützengesellschaft, hatte also vom Schießbetrieb nur zu berichten, dass dieser am 9. März 2020 eingestellt wurde. Dafür hatte er als „Polier“ spannenderes im Gepäck: So berichtete er vom bereits umgearbeiteten Schießstand, der zuletzt 1982 saniert worden war. Die Decke wurde abgehängt und beheimatet nun eine moderne Beleuchtungsanlage, die alle sportlichen Aktivitäten ins perfekte Licht rückt. Sicherheits- und wettkampfkonform wurde auch die bauliche Trennung von Schießstand und Vorraum mit Sicherheitsglas auf die neuesten Standards gebracht. Zusammen mit einem neuen Anstrich und den neuen Edelstahl-Gewehrauflagen ist der Raum kaum wieder zu erkennen. In Eigenleistung, beinahe im Alleingang von Hermann Cohrs und Klaus Jübermann, entspricht der Schießstand nun auch den neuesten Wettkampf-Auflagen.
Doch damit nicht genug: In naher Zukunft sollen auch die sanitären Anlagen modernisiert werden. Durch das Verschieben einer Wand und das Einziehen eines Stahlträgers werden die Toiletten größer, wovon vor allem die Damentoilette profitiert. Auch entsteht so ausreichend Raum für eine mit dem Rollstuhl erreichbare Toilette, die bisher im Schießhaus fehlte. Den entsprechenden Raum rang man dem bis dato ohnehin zu großen Raum für die Auswertung der Schießergebnisse ab., Trockenbau und neue Schränke zeigen sich dort aber auch im Kleinen passabler als zuvor. Die so erreichte Barrierefreiheit und Modernität wird in Zukunft das Schützenleben bereichern.
Schatzmeister Ulrich Burmeister stellte den Schützen seine tadellose Abrechnung vor, die für 2020 ein Plus von rund 2080 Euro ausweist. Der Plan für 2021 geht von einem erneuten Plus in Höhe von 8.320 Euro aus. „Aber das ist Geld, das für die Sanierung gebraucht wird“, betonte Ulrich Burmeister. Man sei im Gespräch mit der Stadt, was die Finanzierung betrifft und alles scheine gedeckt zu sein.
Schützenball im Februar
Ebenfalls mit der Stadt spricht man über die Außengestaltung der Stadthalle, wie Thorsten Meyer für den Festausschuss berichtete. Der Festplatz der letzten Jahre sei gut angekommen, in der jetzigen Gestalt der Parkplätze aber kaum entsprechend für das Schützenfest 2022 zu wiederholen. Der Ablauf desselben soll sich kaum ändern, lediglich der Zeitplan des Ortsratsempfangs soll sich besser an den Ablauf des Kinderschützenfestes anpassen.
Auch hatte der Ausschuss entschieden, den für den Herbst geplanten Familientag ausfallen zu lassen. Angesichts steigender Fallzahlen würde eine solche Veranstaltung das falsche Signal senden. Das nächste Ziel ist nun, den Schützenball im Februar 2022 ausrichten zu können.
Den Berichten folgten die Wahlen. Hier wurden Uwe Schulze (1. Vorsitzender), Thorsten Meyer (2. Vorsitzender) und Klaus Jübermann (1. Schießsportleiter) einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Denise Schulze folgte auf Jörg Friedrichs als Kassenprüferin.
Nachdem gratuliert und auch die überfälligen Ehrungen, die aufgrund des Ausfalls des Schützenfestes noch anstanden, vorgenommen waren, ließen die Schützen den Nachmittag so gemütlich es mit Abstand ging, ausklingen.
Ehrungen:
15 Jahre Mitglied: Jana Eschert (Sportschützen), Viviane Jübermann (Sportschützen), Jan Schmidt (1. Kompanie)
25 Jahre Mitglied: Karl-Heinz Breitmann (Bürgerkorps), Petra Breitmann (Damenkompanie), Daniela Jübermann (2. Damenkompanie), Rudolf Lüderitz (Bürgerkorps), Michael Sterz (6. Kompanie)
40 Jahre Mitglied: Hermann Cors (1. Kompanie), Ernst Schultze (2. Kompanie)
65 Jahre Mitglied: † Rolf Jabelmann (4. Kompanie)
KSV Bronze: Christa Steinwachs (Damenkompanie)
KSV Silber: Peter Breese (Bürgerkorps), Petra Breitmann (Damenkompanie), Diether-Jürgen Huse (6. Kompanie), Volker Schallock (5. Kompanie)
NSSV Bronze: Hermann Cors (1. Kompanie/Sportschützen)
Dennis Tesch
Das vollständige Protokoll findet sich hier.